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Fit für unsere Zukunft – Der Erweiterungsbau in der Pfingstrosenstraße

Diese Seite wird fortlaufend aktualisiert - Stand: 05.01.2024

Abgebildete Fotos mit Planungsansichten, Modellabbildungen und Luftaufnahme wurden uns vom Architekturbüro Girnghuber Wolfrum Architekten BDA PartG mbB zur Verfügung gestellt.

Wie alles begann - Rückblick auf das Jahr 2021

Die Gründer unsere Schule haben sich bei deren Entstehung ganz bewusst für einen Namen entschieden, der das Wort „klein“ beinhaltet. Das Kleine private Lehrinstitut Derksen ist bis heute eine der kleinsten Schulen in Bayern und möchte das auch weiterhin bleiben. Gemeint ist damit eine Schule, die überschaubar und damit transparent, vertrauensvoll und sicher ist. Ein guter Lernort, an dem stabile Beziehungen und ein kontinuierlicher Dialog gelebt werden. Diese sind die Basis dafür, dass sich die Persönlichkeiten der Schülerinnen und Schüler gesamthaft entfalten können. Um Beziehungen entwickeln, gestalten und auch leben zu können, braucht es menschliche Nähe an echten Orten – Räume, die zu einem Zuhause werden, weil in ihnen gleiche Werte, Regeln und eine gemeinsame Haltung zum Ausdruck gebracht werden. Weil man hier – auf eine ganz andere Weise als in virtuellen Räumen – kreativ, nahbar und lebendig wird. Diese Erfahrung hat uns die Corona-Pandemie sehr deutlich vor Augen geführt.

Welche Chancen bietet der Erweiterungsbau für uns?

Durch die Wiedereinführung des neunstufigen Gymnasiums ist für die Schule eine durchgängige Zweizügigkeit richtungsweisend geworden: Sie bietet eine bessere Planungssicherheit und größere Flexibilität. Dieses ist auch in der Schullandschaft in der Metropolregion München ein Wettbewerbsvorteil.

Im jetzt bestehenden Hauptgebäude war bereits eine Zweizügigkeit vorgesehen. Da die zusätzlich angemieteten Räumlichkeiten im Waldklausenweg auch unter dem Aspekt der Wiedereinführung des G-9 nicht ausreichen, um eine komplette Zweizügigkeit herzustellen, hat die Stiftung zur Förderung des Lehrinstituts Derksen die Gelegenheit beim Schopf gepackt und das direkt benachbarte Grundstück an der Pfingstrosenstraße 67, das letztes Jahr zum Verkauf stand, erworben. Darauf soll nun der Erweiterungsbau errichtet werden, der das bestehende Gebäude ergänzt.

Dieses Bauprojekt soll aber mehr als eine reine Schulerweiterung sein, vielmehr wollen wir als Schulfamilie in diesem Prozess auch die Bedeutung von Lernräumen nochmals hinterfragen, neu einordnen und auf der Basis unserer pädagogischen Prämissen und unserer Werte weiterentwickeln.

Vor allem im Bereich der Digitalisierung und Inklusion entstehen ständig neue Anforderungen an den Unterricht. Der Erweiterungsbaubau eröffnet uns als Schule die Möglichkeit, auch entlang dieser Stellschrauben das pädagogische Konzept zu kultivieren, wobei das Augenmerk auf Beziehungs- und Lernkultur gerichtet ist.

Wie ist dieses Projekt bis jetzt strukturiert?

Eigentümer des Grundstücks ist die Stiftung zur Förderung des Lehrinstituts Derksen. Sie stellt dem Träger der Schule – der Kleines privates Lehrinstitut Derksen gGmbH – Grundstück und Gebäude zur Nutzung spätestens zum Beginn des Schuljahres 2024/25 zur Verfügung. Bisher liegt der Vorbescheid für den Bau vor, der klare Rahmenfaktoren für das Gebäude in Bezug auf Bauweise und Größe regelt. Ende des Jahres 2022 wurde die Baugenehmigung eingereicht; nun soll im Laufe des Jahres 2023 die Bauphase starten, die ungefähr zwei Jahre dauert.

Bis Ende Herbst 2021 wurde das Konzept für das neue Gebäude entwickelt und die Schulfamilie eingeladen, sich mit Ideen und konkreten Vorschlägen einzubringen. Um diesen Beteiligungsprozess zu begleiten, wurde eine Steuerungsgruppe ins Leben gerufen. Hier arbeiten Jan Derksen, Elisabeth Hiemer, Ruth Lintemeier und Manfred Selg mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten zusammen und sind gerne bereit, weitere Auskünfte zum Projekt zu erteilen.

Das wichtigste Dialogforum für dieses Projekt ist das Schulforum, das sich seit Jahren als zentrales Format etabliert hat: Hier tauschen sich regelmäßig Vertreter des Kollegiums, der Eltern und Schülerinnen und Schüler sowie die Leitungsebene aus. Bei Bedarf werden auch weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule eingeladen. Das Schulforum ist von einer lebendigen und vielseitigen Diskussion geprägt; die Themen werden langfristig verfolgt und dokumentiert. Daher ist es in den Augen der Steuerungsgruppe eine geeignete und gute Plattform, um das Projekt in der Schulfamilie zu verankern.

Alle Anregungen werden in den monatlichen Treffen der Steuerungsgruppe reflektiert, und die Ergebnisse werden wiederum über das Schulforum in die einzelnen Gruppen weitergegeben. Auf diese Weise soll ein kontinuierlicher Informationsfluss garantiert werden. Dafür braucht es auch die Unterstützung aller Beteiligten: Es ist grundlegend, dass alle Informationen zum Status des Projektes von den Vertreterinnen und Vertretern in ihre Gruppen weitergegeben werden. Sie sollen auch dafür sorgen, dass in den einzelnen Gruppen eine lebendige Diskussion zum Projekt entsteht – die dann wieder im Schulforum und in der Steuerungsgruppe reflektiert wird.

Somit ist eine Struktur für dieses Projekt geschaffen – nun geht es darum, ein pädagogisches und gestalterisches Konzept für die neuen Räumlichkeiten zu entwickeln, das zu Beginn des nächsten Schuljahres mit dem Architekten besprochen wird. An dem pädagogischen Konzept arbeitet Herr Selg bereits seit einiger Zeit und tauscht sich hier insbesondere mit der Gründerin der Schule Barberina Derksen, den Vertretern des Lehrerkollegiums und der Schülerschaft sowie den Inklusionsbeauftragten aus. Ausgehend vom Konzept unserer Schule, bei dem das Kind im Mittelpunkt steht und seine besondere Persönlichkeit und seine vielfältigen Begabungen zur Entfaltung gebracht werden sollen, werden nun die pädagogischen Anforderungen und großen Chancen für das Lernen durch die Digitalisierung des Unterrichts eingebunden. Dabei bleibt das besondere Augenmerk auf alle Bereiche der Inklusion erhalten. Wenn das pädagogische Konzept für unseren neuen Lernort eine Kontur gefunden hat, können wir dazu übergehen, uns mit den gestalterischen Grundlagen zu beschäftigen. Wir sind gespannt, wie unser neuer Bau aussehen wird.

Und wenn wir auf alle vorhandenen Orte blicken, dann gibt es derzeit fünf (!) für unsere Schulfamilie, die eine zum Teil lange Geschichte haben: Das zentrale Schulgebäude, das Haus am Waldklausenweg, das Schullandheim in Thiersee, die neue Sporthalle und der jetzt vorgesehene Erweiterungsbau an der Pfingstrosenstraße. Allen Orten ist gemeinsam, dass sie uns „Fit für unsere Zukunft“ machen.

 

Wie ging es weiter? - Rückblick auf das Jahr 2022

Das letzte Jahr ist wie im Flug vergangen, und wenn wir insbesondere auf die letzten Monate zurückblicken, ist viel passiert – wir können uns den Erweiterungsbau unserer Schule auf dem Nachbarsgrundstück immer besser vorstellen, und wir haben Freude daran, dass dieses Projekt jetzt sichtbar wird.

Im Rahmen des VGV-Verfahrens hatte leider keines der interessierten Architekturbüros ein finales und aussagekräftiges Angebot abgegeben. Wir haben daher unter Anleitung unseres Experten, Herrn Wehrhahn von der Landherr und Wehrhahn Architektenpartnerschaft mbH,  ein beschränktes Vergabeverfahren eingeleitet und – analog der Phase II im VGV-Verfahren – zehn Architekturbüros aus dem Großraum von München geprüft, um auf dieser Basis fünf passende Architekturbüros einzuladen und sie letztlich um ein Angebot zu bitten.

Anfang August war es dann soweit: Wir haben alle Architekten-Angebote in eine von Herrn Wehrhahn erstellte Zuschlagsmatrix eingeordnet und Punkte im Sinne eines Zielerreichungsgrads vergeben. Das war keine einfache Aufgabe für uns, denn alle Architekturbüros erschienen uns relativ gleichwertig und hatten besondere Qualitäten (z.B. Nachhaltigkeit in der Bauweise, Kreativität in der Entwicklung von Raumkonzepten). Wir haben im Anschluss Bietergespräche mit allen fünf Architekturbüros geführt.

Herr Wehrhahn hat dabei die Diskussionsrunden moderiert, um eine gleichwertige Prüfungs- und Fragesituation für alle Büros zu sichern. Wir haben uns letztlich einstimmig für Girnghuber Wolfrum Architekten BDA PartG mbB entschieden (https://www.gw-architekten.de).

Dieses Architekturbüro hat uns nicht nur durch die hohe Bepunktung auf Basis der Zuschlagsmatrix überzeugt, sondern auch durch sein zielorientiertes Vorgehen, seine breite Erfahrung – insbesondere auch mit nachhaltiger Bauweise – und nicht zuletzt durch ein sehr angenehmes Auftreten. Wir haben sofort eine gute Gesprächsbasis gefunden und waren uns auch sympathisch: Wir hatten den Eindruck, dass hier versucht wird, möglichst viele unserer Wünsche zu berücksichtigen und diese im Rahmen der Kostenplanung umzusetzen. Uns hat es gefreut, dass – gerade bei nicht ganz einfachen Fragestellungen (z.B. Barrierefreiheit) – auch einmal „über den Tellerrand“ geschaut wird und unkonventionelle Lösungen gesucht werden.

In den folgenden Monaten haben wir uns dreimal mit diesem Architekturbüro getroffen und die Rahmenfaktoren sowie den Planungsprozess und das Timing bis zum Schuljahr 2025/26 besprochen: Unsere Ansprechpartner sind hier Frau Girnghuber und Herr Wolfrum, die von ihrem Team im Hintergrund unterstützt werden. Und wir konnten den Blick auf fünf ganz unterschiedliche Konzeptansätze für den Erweiterungsbau werfen – wir haben uns gemeinsam mit den Architekten in einem ersten Schritt dafür entschieden, dass zwei Konzeptansätze weiter verfolgt und in einem nächsten Schritt zu Alternativen im Rahmen eines Vorentwurfs ausgearbeitet werden, damit wir eine fundierte Grundlage für unsere Entscheidungsfindung haben.

Die fünf Konzeptansätze unterschieden sich insbesondere in der Raumverteilung und Größe der zentralen Flächen, in der Dachform und Dachkonstruktion und in dem Bestreben, sich in die bauliche Umgebung einzuordnen – oder aber gerade nicht. Die Erschließung des Baugrundstückes von Westen aus hatten alle Konzeptansätze gemeinsam, denn so wird eine Anbindung an das bestehende Schulgebäude gesucht: Es verbinden sich Außenflächen und Laufwege – es wird deutlich, dass beide Schulgebäude zusammengehören, aber auch für sich stehen können.

 

Worauf dürfen wir uns freuen? - Ausblick auf das Jahr 2023

In der Sitzung der Steuerungsgruppe am 16. Januar 2023 haben uns Frau Girnghuber und Herr Wolfrum die Ausarbeitung der beiden Konzeptentwürfe vorgestellt: Hier hat sich die Steuerungsgruppe einstimmig für denjenigen Entwurf entschieden, der das neue Gebäude eigenständig und selbstbewusst neben das bestehende Gebäude stellt und so ein Zeichen in der Nachbarschaft setzt:

Wie geht es nun weiter? Da dieser Entwurf in manchen Bereichen vom Vorentscheid abweicht, wird noch einmal Kontakt zur Lokalbaukommission der Stadt München aufgenommen, um das Einverständnis für diesen Entwurf zu bekommen.

Im nächsten Schritt wird es notwendig, Fachplaner für die einzelnen Gewerke (z.B. Brandschutz, Tragwerk, Elektrik) hinzuziehen. Hier haben uns Frau Girnghuber und Herr Wolfrum einige Firmen empfohlen, und wir haben auch noch aus dem Sporthallen-Projekt weitere Firmen, die wir Anfang des Jahres für unser Projekt anfragen. Neben der Vorentwurfsplanung, die schon jetzt beginnt, richten wir unseren Blick langsam auf die Erstellung eines Förderantrags an das Land Bayern, um damit unser Projekt in der Finanzierung noch einmal mehr abzusichern.

Und so blicken wir gespannt und mit Freude auf dieses Jahr, um gemeinsam mit unseren Architekten den Konzeptansatz weiterzudenken, der dann den Erweiterungsbau unserer Schule für uns alle noch einmal mehr sichtbar macht.

05.01.2024

Über die bisherigen Ergebnisse und aktuellen Architektenpläne können Sie sich ab sofort in unserer Aula informieren.

Ruth Lintemeier, Vorsitzende der Steuergruppe